Mantrailing

Der Otterhound ist eine Supernase !

( unter den Links findet ihr auch einige Otterhounds als Mantrailer )

 

Natürlich stellt das Riechorgan eines jeden Hundes das des Menschen weit in den Schatten. Doch bei den einzelnen Hunderassen gibt es auch noch große Unterschiede. Grob zu erkennen ist das schon an der Länge der Hundeschnauze: Je länger die Hundeschnauze, desto besser das Riechvermögen. Darüber hinaus gibt es auch Untersuchungen zur Anzahl der Riechzellen bei den einzelnen Hunderassen. Zum Vergleich:

Mensch 5 Millionen Riechzellen

Dackel 125 Millionen Riechzellen

Schäferhund, Golden Retriever, Labrador 220 Millionen Riechzellen

Bloodhound, Otterhound 300 Millionen Riechzellen

Zur Beurteilung der Riechleistung reicht das aber bei Weitem nicht aus:
Messungen mit dem Olfaktometer haben ergeben, dass das Riechvermögen des Hundes etwa eine Million mal besser ist, als das des Menschen. Der Hund kann in kurzen Atemzügen bis zu 300 mal in der Minute atmen, so dass die Riechzellen ständig mit neuem "Material" versorgen werden.
Das wichtigste „Riechorgan“ ist das Gehirn, hier werden die eintreffenden Daten verarbeitet und ausgewertet. Der Hund ist so imstande selbst aus einer alten Spur die Richtung herauszulesen. Das Riechhirn ist im Vergleich zum Menschen riesig: Alleine 10% des Hundehirns ist dafür zuständig, beim Menschen sind es nur 1%!
Hunde schmecken Gerüche auch über das Jacobsonsche Organ, welches sich im Gaumen befindet. Der Mensch besitzt dieses Organ nicht.

Der Otterhound ist also nasenlastig und daher sind alle Arten von Nasenarbeit für ihn genial. Ist zufällig jemand von euch Jäger, wird er seinen Otterhound sicherlich mit Schweißarbeit beschäftigen, doch alle anderen können auch etwas tun.

Mit einer Futterbeute kann man einen Otterhound gut beschäftigen, egal ob sie zum apportieren genutzt wird, oder ob man eine Futterfährte für seinen Hund legt. Man kann den Hund auch immer wieder Gegenstände suchen lassen. - Wenn ihr dabei alles richtig macht, wird euer Otti, euch euren verlorenen Haustürschlüssel wieder bringen. Oder ihr geht mit Kindern spazieren ? - Schickt sie voraus, dass sie sich verstecken und lasst euren Otti suchen. Das geht natürlich alles nicht von allein, sondern muß trainiert werden. Entweder besucht ihr bei Interesse eine Hundeschule, die solche Kurse anbietet, oder ihr kauft euch ein entsprechendes Buch ( z. B. „ Jagdhund ohne Jagdschein ?“ Von Sabine Middelhaufe / Kynos Verlag ). Selbst auf vielen Internetseiten gibt es dazu Tipps.

Eine besondere Form der Nasenarbeit ist das Mantrailing. Da dieses von Amerika kommend, sich auch hier zu Lande immer größerer Beliebtheit erfreut, ist dies möglicherweise eine echte Chance für unsere Rasse, da immer mehr Rettungshundestaffeln sich mit diesem Spezialgebiet auseinandersetzen. Grundsätzlich kann man Mantrailing natürlich mit jedem Hund betreiben, wenn man daran Spaß hat, doch in der obersten Liga spielen hier vor allen die Bloodhounds. Diese Rasse wurde in früheren Zeiten schon genutzt, um entlaufende Sklaven / Sträflinge wieder einzufangen. Sie haben das „Mantrailing“ sozusagen im Blut. Doch auch unser Otterhound, der bei der Meutejagd der Fährte des Otters zu Lande und zu Wasser folgte, ist ebenfalls von der Veranlagung her bestens geeignet. - Doch ohne Fleiß kein Preis. Die Ausbildung eines Hounds in dieser Sparte benötigt einiges an Zeit und gutem Training. Denn nur mit der richtigen Veranlagung ist ein Otti noch kein Mantrailer, doch er hat das Zeug dazu hier Höchstleistungen zu erbringen.

Der Begriff Mantrailing leitet sich her von: Man = Mensch und Trail = Spur. Wie bei der Fährtensuche arbeitet der Hund an der langen Suchleine, allerdings haben diese beiden Disziplinen auch nur dies gemeinsam!

Im Gegensatz zur Fährtensuche verfolgt der Mantrailer nicht die Bodenverletzung zertretener Pflanzen mit tiefer Nase auf dem Untergrund, sondern es handelt sich vielmehr um eine Individualgeruchspartikelsuche. Diese spezifischen Geruchspar-
tikel können sowohl auf dem Boden liegen, an Hecken hängen bleiben, in Nischen und an Mauern sich verfangen, oder, besonders bei frischen Spuren, sich in noch der Luft befinden. Besonders bei routinierten Hunden kann man oft dieses typische Suchverhalten mit hoher Nase beobachten. Nur ab und zu wird mit tiefer Nase gecheckt, oder an Kreuzungen und schwierigen Stellen der Trailverlauf mit der Nase am Boden geprüft.

 

Der Hund wird darauf trainiert, die Spur einer gesuchten Person aufzunehmen, deren Geruch zu einem dem Hund präsentierten Geruchsartikel passt. Dieser Individualgeruch haftet z.B. an einem Kleidungsstück. Aber auch Objekte wie Zigarettenstummel, ein Gazestoff mit dem ein Betttuch, Türgriff oder Autositz abgerieben wurde, können als Geruchsträger dienen. Mit diesem Geruchsträger muss man sehr sorgsam umgehen, damit er nicht mit anderen Gerüchen verunreinigt wird! Zur sicheren Aufbewahrung dienen Plastiktüten. Auch Schraubdeckelgläser sind bestens geeignet, besonders im Einsatzfall, um notfalls Kopien des Geruchs zu produzieren, z.B. wenn es nötig sein sollte, mehrere Mantrailer einzusetzen.

 Der Individualgeruch entsteht durch den Abbau der Körperzellen, die der Mensch täglich zu Millionen verliert. Er ist nicht mit dem Körpergeruch zu verwechseln, der z.B. durch mangelnde Hygiene entsteht! Durch den Zersetzungsprozess der Bakterien entsteht der einzigartige Individualgeruch ähnlich einem eindeutigen Fingerabdruck. Bestimmte Nahrungsmittel, Körperpflegemittel, Krankheiten haben einen gewissen Einfluss auf den spezifischen Geruch.

Die toten Zellen werden abgestoßen, im warmen Luftstrom nach oben getragen und fallen anschließend wieder auf den Boden. Wind, Temperatur, Regen und Zeit, aber auch die Bodenbeschaffenheit sind Faktoren, die die Geruchsspur beeinflussen.

Ein gut trainierter Hund ist fähig, diese Spur (Trail) an der langen Suchleine auf jedem Untergrund, auch Tage später, kilometerweit zu verfolgen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Abgangspunkt der vermissten Person bekannt und ein Geruchsartikel verfügbar ist. Darin liegt ein gewisser Nachteil für den Einsatz eines Mantrailers.

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